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The Micrometer Workshop - Swiss Handmade - Luxury fine Modeltrains - Since 1998

Zur Bahngeschichte am Furka- und Oberalppass Ab Mitte des letzten Jahrhunderts befassten sich die Bahnbauer intensiv mit der Planung von Verkehrsverbindungen in den Schweizer Zentralalpen. Aus vielen Ideen setzte sich schliesslich ein Bahnprojekt in Meterspur von Brig (Wallis) nach Disentis (Graubünden) via Oberwald - Gletsch - Furkapass - Realp - Andermatt - Oberalppass - Sedrun durch. Eine von französischen Finanzkreisen dominierte Bahngesellschaft privaten Rechts mit Namen "Compagnie Suisse du chemin de fer de la Furka Brigue-Furka-Disentis (BFD)" nahm 1910 die Realisierung des Projektes in Angriff. Sie beauftragte die Baugesellschaft "Société des Batignolles"aus Paris mit der Erstellung der Trasse und der vielen Bauwerke. In nur drei Jahren entstanden die ersten 46 km Bahnstrecke von Brig bis Gletsch. Die Eröffnungsfeier fand am 30. Juni 1914 statt. Der Erste Weltkrieg behinderte die Fortsetzung der Arbeiten erheblich.Hohe Mehrkosten aufgrund geologischer Schwierigkeiten beim Ausbruch des Furka Scheiteltunnels, durch mangelhafte Planung und missliche Witterungsverhältnisse trieben die Gesellschaft bald in Finanznot. Lange Jahre der Ungewissheit endeten 1923 mit dem Konkurs der BFD. Einen Neubeginn wagten 1925 einige Schweizer Bahninteressierte und gründeten mit öffentlicher Unterstützung die private Furka- Oberalp-Bahn (FO). Dank kräftiger Mithilfe der beiden Nachbarbahnen Visp-Zermatt-Bahn (VZ) und Rhätische Bahn (RhB) konnte die im Dornröschenschlaf dahinrostende Trasse am Furka- und Oberalppass saniert und fertiggebaut werden. Der 1915 durchschlagene Furka-Scheiteltunnel erforderte umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten, die im Spätherbst 1925 abgeschlossen wurden. Am 3. Juli 1926 verkehrte endlich der langersehnte Eröffnungszug durchgehend von Brig nach Disentis. Bis zum Zweiten Weltkrieg standen bei der FO ausschliesslich Dampfloks des Typs HG 314 als Triebfahrzeuge zur Verfügung. Aus militärischen Gründen entschloss sich die Bundesregierung nach Kriegsausbruch zur raschen Elektrifizierung der Bahnstrecke und zum wintersicheren Ausbau der Trasse am Oberalppass. Ab 1942 speiste dann eine durchgehende elektrische Fahrleitung mit 11 000 V/16 2/3 Hz die Strecke, für die neuangeschafften ElIoks des Typs HGe 4/4 I. Tunnels und Galerien schützten vor den gefährlichsten Lawinen. Die touristische Entwicklung verlangte Mitte der sechziger Jahre nach einer ganzjährigen Verkehrsverbindung zwischen dem Oberwallis und der Zentralschweiz. Das Projekt eines rund 15 km langen Furka - Basistunnels (Oberwald Realp) wurde schon bald in Angriff genommen; 1973 begann der Felsausbruch an drei Stellen gleichzeitig. Wie schon früher beim Scheiteltunnel erforderten wiederum grosse geologische Widerwärtigkeiten und eine zu optimistische Finanzplanung ausserordentliche Anstrengungen bei Ingenieuren und Arbeitern. Nur bedeutende Geldzuschüsse der Bundesregierung konnten die Realisierung des Basistunnels gewährleisten. Der erste, nicht fahrplanmässige Zug befuhr den Basistunnel am 22. April 1982 mit Parlamentariern. Noch sind wichtige Bauarbeiten im Gange; es Fehlenauch noch die Sicherungsanlagen und die Fahrleitungen. Diesellok HGm 4/4 62 beim Portal Realp. Mit seiner Eröffnung am 25. Juni 1982 stellte die FO den Zugverkehr über die nur jeweils im Sommer betriebene Furka-Bergstrecke ein. Im Sommer 1981 setzte eine grosse Invasion von Eisenbahnfreunden ein welche die zauberhafte Trasse am Rhonegletscher ein letztes Mal bewundern wollten. Nach der offiziellen Stillegung riss das Interesse an diesem technisch einzigartigen "Schienenstück" nicht ab. Sofort formierte sich mit Unterstützung der internationalen Presse der Verein Furka-Bergstrecke (VFB) und 1985 die private Aktiengesellschaft Dampfbahn FurkaBergstrecke (DFB), die heute als Mitbesitzerin der stillgelegten Gleisanlagen und Gebäude zwischen Realp, Gletsch und Oberwald die Sanierung und Wiederinbetriebnahme zielstrebig vorantreibt. Ein Reisezug fährt am 26. Juli 1992 (damals noch mit Schiebelokomotive) über die Wielerbrücke. Im Sommer 1994 fahren bereits drei fachmännisch instandgesetzte Schweizer Original- Dampfloks mit tadellos restauriertem DFB-Rollmaterial auf dem ersten Teilstück von Realp hinauf zur Furka (Urner Seite). Die Rekonstruktion des FurkaScheiteltunnels und der Trasse nach Gletsch ist im Gange. Die Aufnahme des durchgehenden Dampf- Bahnbetriebes zwischen Oberwald und Realp ist rechtzeitig zur Jahrtausendwende geplant.

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Zur Bahngeschichte am Furka- und Oberalppass
Ab Mitte des letzten Jahrhunderts befassten sich die Bahnbauer intensiv mit der Planung von Verkehrsverbindungen in den Schweizer Zentralalpen. Aus vielen Ideen setzte sich schliesslich ein Bahnprojekt in Meterspur von Brig (Wallis) nach Disentis (Graubünden) via Oberwald - Gletsch - Furkapass - Realp - Andermatt - Oberalppass - Sedrun durch. Eine von französischen Finanzkreisen dominierte Bahngesellschaft privaten Rechts mit Namen "Compagnie Suisse du chemin de fer de la Furka Brigue-Furka-Disentis (BFD)" nahm 1910 die Realisierung des Projektes in Angriff. Sie beauftragte die Baugesellschaft "Société des Batignolles"aus Paris mit der Erstellung der Trasse und der vielen Bauwerke. In nur drei Jahren entstanden die ersten 46 km Bahnstrecke von Brig bis Gletsch. Die Eröffnungsfeier fand am 30. Juni 1914 statt. Der Erste Weltkrieg behinderte die Fortsetzung der Arbeiten erheblich.Hohe Mehrkosten aufgrund geologischer Schwierigkeiten beim Ausbruch des Furka Scheiteltunnels, durch mangelhafte Planung und missliche Witterungsverhältnisse trieben die Gesellschaft bald in Finanznot. Lange Jahre der Ungewissheit endeten 1923 mit dem Konkurs der BFD. Einen Neubeginn wagten 1925 einige Schweizer Bahninteressierte und gründeten mit öffentlicher Unterstützung die private Furka- Oberalp-Bahn (FO). Dank kräftiger Mithilfe der beiden Nachbarbahnen Visp-Zermatt-Bahn (VZ) und Rhätische Bahn (RhB) konnte die im Dornröschenschlaf dahinrostende Trasse am Furka- und Oberalppass saniert und fertiggebaut werden. Der 1915 durchschlagene Furka- Scheiteltunnel erforderte umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten, die im Spätherbst 1925 abgeschlossen wurden. Am 3. Juli 1926 verkehrte endlich der langersehnte Eröffnungszug durchgehend von Brig nach Disentis. Bis zum Zweiten Weltkrieg standen bei der FO ausschliesslich Dampfloks des Typs HG 314 als Triebfahrzeuge zur Verfügung. Aus militärischen Gründen entschloss sich die Bundesregierung nach Kriegsausbruch zur raschen Elektrifizierung der Bahnstrecke und zum wintersicheren Ausbau der Trasse am Oberalppass. Ab 1942 speiste dann eine durchgehende elektrische Fahrleitung mit 11 000 V/16 2/3 Hz die Strecke, für die neuangeschafften ElIoks des Typs HGe 4/4 I. Tunnels und Galerien schützten vor den gefährlichsten Lawinen. Die touristische Entwicklung verlangte Mitte der sechziger Jahre nach einer ganzjährigen Verkehrsverbindung zwischen dem Oberwallis und der Zentralschweiz. Das Projekt eines rund 15 km langen Furka - Basistunnels (Oberwald Realp) wurde schon bald in Angriff genommen; 1973 begann der Felsausbruch an drei Stellen gleichzeitig. Wie schon früher beim Scheiteltunnel erforderten wiederum grosse geologische Widerwärtigkeiten und eine zu optimistische Finanzplanung ausserordentliche Anstrengungen bei Ingenieuren und Arbeitern. Nur bedeutende Geldzuschüsse der Bundesregierung konnten die Realisierung des Basistunnels gewährleisten. Der erste, nicht fahrplanmässige Zug befuhr den Basistunnel am 22. April 1982 mit Parlamentariern. Noch sind wichtige Bauarbeiten im Gange; es Fehlenauch noch die Sicherungsanlagen und die Fahrleitungen. Diesellok HGm 4/4 62 beim Portal Realp. Mit seiner Eröffnung am 25. Juni 1982 stellte die FO den Zugverkehr über die nur jeweils im Sommer betriebene Furka-Bergstrecke ein. Im Sommer 1981 setzte eine grosse Invasion von Eisenbahnfreunden ein welche die zauberhafte Trasse am Rhonegletscher ein letztes Mal bewundern wollten. Nach der offiziellen Stillegung riss das Interesse an diesem technisch einzigartigen "Schienenstück" nicht ab. Sofort formierte sich mit Unterstützung der internationalen Presse der Verein Furka-Bergstrecke (VFB) und 1985 die private Aktiengesellschaft Dampfbahn FurkaBergstrecke (DFB), die heute als Mitbesitzerin der stillgelegten Gleisanlagen und Gebäude zwischen Realp, Gletsch und Oberwald die Sanierung und Wiederinbetriebnahme zielstrebig vorantreibt. Ein Reisezug fährt am 26. Juli 1992 (damals noch mit Schiebelokomotive) über die Wielerbrücke. Im Sommer 1994 fahren bereits drei fachmännisch instandgesetzte Schweizer Original- Dampfloks mit tadellos restauriertem DFB-Rollmaterial auf dem ersten Teilstück von Realp hinauf zur Furka (Urner Seite). Die Rekonstruktion des FurkaScheiteltunnels und der Trasse nach Gletsch ist im Gange. Die Aufnahme des durchgehenden Dampf- Bahnbetriebes zwischen Oberwald und Realp ist rechtzeitig zur Jahrtausendwende geplant.